Flucht aus Schlesien

„Die ersten Flüchtlinge aus dem Kreis Breslau (Schreibersdorf) trafen mit ihren Gespannen ein. Die Menschen abgespannt, total fertig, ich möchte sagen, sie waren am Ende. Bei Schneetreiben und starker Kälte waren sie schon tagelang unterwegs. Alte Leute und Kinder waren erfroren, am Wegrand in Schnee eingebettet zurückgelassen. Würde uns dies Los auch treffen?“

Frida Scholz, 1985
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Syria 2011 and Today: The Destruction of its Cultural Heritage

After I wittnessed the differences in cultures during my travels through Asia in 2010, I was eager to explore other non-western cultures as well. Mainly due to its political importance, the Middle-East was a place that attracted me a lot to explore next. Since in 2010 the Arabic Spring began to rise up, it was not quite an easy descision where to travel in the Middle East. However, in the first months of 2011 the political situation still looked quite stable in Lebanon and even in Syria. Therefore we – Iman, a friend of mine, and myself – happened to travel those two countries in April 2011. And in the end we turned out to be amongst the last tourists that had the chance to experience Syria just before a massive destruction of the country took place. Now – 10 years after our visit – I would like to share our impressions of 2011 with you and link it to the latest history that the cultural heritage of Syria has gone through during the last years when ISIS took over.

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Adalberts Jahre im Krieg

Adalbert Markthaler lebte vom 6. Oktober 1919 (geb. in Buch b. Illertissen) bis zum 5. Dezember 2017 (gest. in Illertissen) und erreichte ein stolzes Alter von 98 Jahren. Zu seinen Lebzeiten schätzte ich ihn als liebevollen Menschen. Und ich sah in ihm auch die Chance, die geschichtliche Vergangenheit unseres Landes mit persönlichem Bezug besser begreifen zu können. Er war für mich mein vertrautester Zeitzeuge, den ich kannte und mit dem ich noch über die Erlebnisse der Vergangenheit sprechen konnte. So zeigte mir Adalbert am Sonntagnachmittag des 1. April 2013 seine fotografischen Dokumente von jenen Jahren im Krieg und erzählte mir im Alter von 95 Jahren bei klarem Geist und in noch vergleichsweise guter körperlicher Verfassung, welche Erinnerungen er mit diesen Dokumenten verband. Heute, weitere 7,5 Jahre später, finde ich endlich die Muse, den Dokumenten jene Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen. Sämtliches Bildmaterial war Eigentum von Adalbert und er stellte es mir seiner Zeit zu diesem Zweck zur Verfügung. Zum Gedenken an Adalbert Markthaler.

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Einreisebehinderungen für Xinjiang

Gut fünf Wochen dauerte sie, die Erteilung meines Visums für die Einreise nach Xinjiang/China. Denn was weder Auswärtiges Amt noch die Deutsche Botschaft in Peking wussten: Für Individualtouristen (aus Deutschland) wird für die Einreise in diese Gegend eine Art Sondergenehmigung benötigt. Das weiß ich inzwischen, doch das Auswärtige Amt weiß es – zumindest offiziell – noch immer nicht. Es folgt eine Zusammenfassung der für deutsche Reisende durchaus verwirrenden, aktuellen Situation bezüglich der Einreise nach Xinjiang und die Frage, wieso Transparenz von offizieller Seite vermieden wird.
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Kulinarisches Chemnitz

Spätestens seit meinem halben Jahr in China zähle ich mich zu den Freunden ausländischer Küchen – selbstverständlich ohne den Charme der heimischen Köstlichkeiten zu verschmähen! Doch Schmankerl gibt es eben nicht nur in Schwaben, Deutschland oder Europa. Die Küchen in Asien und Arabien sind mindestens genauso lecker und bieten eine angenehme Abwechslung zu Spätzle, Pommes und Kartoffeln. Allerdings gestaltet es sich oft gar nicht so einfach, exotische Restaurants mit guter Küche hier in Deutschland zu finden. So tut man sich selbst in Großstädten wie München oder Stuttgart schwer, per Google ein Restaurant mit syrischer oder russischer Küche ausfindig zu machen. Nicht so in Chemnitz, einer heimlichen Stadt der kulinarischen Köstlichkeiten! Kulinarisches Chemnitz weiterlesen

Die Sonderstellung Israels

Der Holocaust, wie er im Dritten Reich vonstatten ging, ist ohne Zweifel eine der größten Gräueltaten der jüngeren Menschheitsgeschichte. Obgleich Juden bereits vor der Zeit der Nazis und auch in anderen Ländern verfolgt wurden, hat Deutschland aufgrund der Gewaltverbrechen an Juden vor und während dem Zweiten Weltkrieg besonders damit zu kämpfen, mit dem Begriff Antisemitismus in Verbindung gebracht zu werden. Die Sonderstellung Israels weiterlesen

Ein Drama aus Fernost, in fünf Akten

Erster Akt.

Es trug sich zu an einem eher tristen, wolkenverhangenen Tage. Acht Austauschstudenten traten die Reise an’s andere Ende der Insel an, auf welcher sie sich zu Ihrem Abenteuer Ãœbersee zum Studium einfanden. Auf dem Weg zum Reiseziel wurden allerlei Besorgungen gemacht, damit die Kosten zur Sicherung des leiblichen Wohls nicht übermäßig werden. Letztlich am Ziel angekommen, teilten sich die acht Freunde in zwei Ferienhäuser auf. Vier Jungs (2 Chinesen, 1 Deutscher, 1 Schwede) in’s eine, 3 Mädels (1 Belgierin, 1 Tschechin, 1 Neufundländerin) und ein weiteres Männchen (deutsch seines Zeichens) in’s andere. Alle begannen direkt mit dem Verstauen aller Utensilien und nach einem gemeinsamen Abendbrot gingen alle zufrieden in’s Bett. Ein Drama aus Fernost, in fünf Akten weiterlesen

Living on an island

My stay on Newfoundland is the first time that really makes me feel to live on an big island. In fact, we also have a very big island in Europe (GB) but it is still different. At least I didn’t feel that kind of dependend on other vehicles like ships or planes to get off the country when I was there. Here it is definitely the only possibility to leave the island, to take a ferry or a plane which takes you somewhere else. Further here is only one big city on Newfoundland (which is St. John’s) – all other places where people live are towns or villages. If you just drive outside St. John’s for 1 or 2 hours and leave the Trans Canada Highway, you will soon find yourself in empty nature. Living on an island weiterlesen

St. John’s, NL, CA

St. John’s from Signal HillI finally made it: I arrived at St. John’s, my actual final destination to study, live and experience the upcoming weeks and months. There were both, strange and happy feelings, when I saw all these lights appearing in the fog, after another eight hour bus ride (of course the bus broke down again – it was the same bus company which I already booked to get to Deer Lake). I won’t give you a more detailed description of the bus ride – if you’re interested in knowing more about it, just read my entries before; it’s all about the same: spaces, emptiness and very few people! But obviously St. John’s would be different. St. John’s, NL, CA weiterlesen

Spaces

Nova Scotia 1Again and again I’m very lucky all within my trip! The weather always turns to good, though it was even raining before, my luggage always finds its place (and space!) and up to now I could match every step on my trip all-in time. When I wanted to say Goodbye to the staff of my hostel luck was again on my side: My friend Tony just had some things to handle in the city, so he brought me to the train station. I was very happy about that because Halifax passed me the same as it met me once: with rain. Spaces weiterlesen

Living in a hostel

Halifax Backpackers HostelEven though I was staying in hostels quite a few times for now, it’s somehow new to me every time I go there again. Here in Halifax I’m staying in a hostel pretty near to the downtown. Like many hostels it is cheap, people are nice and completely uncomplicated and the atmosphere is open but there’s a kind of chaos all around 😉 Living in a hostel weiterlesen

Tony

TonyAs I already told you in my last entry, the people here in Halifax (and probably in whole Nova Scotia) are very, very friendly. It’s really amazing. Everyday there are people talking to me: concerning my DSLR camera, my rain jacket or just asking how it’s goin‘. „How are you doing?“ is just normal here to say if you meet anyone, doesn’t matter if you know him or not. One of those nice guys I met is Tony. I met him here at my hostel where we were then talking about his way of living here in Halifax, where he comes from. The story of his life fascinated me that much so I decided to tell you about him in a seperate entry. Tony weiterlesen

Rückblick: “All you can fly” 2007

Fast ein Jahr ist nun vergangen, seit jenem Reise-Sommer. Schon längst wollte ich die Erlebnisse dieses Flugmarathons einmal in Worte fassen, doch ich denke auch jetzt wird mir dieses Vorhaben nicht gelingen. Anstatt dessen habe ich mein Flugverhalten aus dem besagten Sommer einmal auf eine Karte gelegt. Ich denke sogar, dass diese Linien sogar noch besser geeignet sind als Buchstaben, um die Eindrucksdichte des Zeitfensters von Ende August bis Mitte Oktober 2007 wiederzugeben.

Ein paar Buchstaben mehr gibts dazu aber trotzdem 🙂 Rückblick: “All you can fly” 2007 weiterlesen

Insel am Ende der Welt

Nicht mehr lang, dann ist es so weit und mein Abenteuer Kanada beginnt. Die Aufnahme in einem Austauschprogramm meiner Universität ermöglicht mir ein Semester Auslandsstudium auf Neufundland, dem östlichsten Osten Kanadas. Da ich vor dem Beginn der Vorlesungen noch etwas von Land und Leuten sehen möchte, werde ich nicht direkt an meinen Studienort, St. John’s, sondern zunächst nach Halifax (A) fliegen und von dort aus via Bus bzw. Fähre nach St. John’s (B) reisen.

Wie sich heraus stellte, habe ich mit diesen beiden größten Städten der maritimen Ostküste als Reiseetappen keinen schlechten Fang gemacht. Gestern stieß ich zumindest auf Artikel des Manager-Magazins sowohl zu Halifax, als auch zu St. John’s und Umgebung, die mich in meiner Entscheidung vollauf bestätigten. Immer öfter lese ich nun davon, dass die „Insel am Ende der Welt“ ein wahrer Insidertipp für Individualurlauber wäre. Ich bin schon sehr gespannt, ob auch ich diese Erfahrung machen darf und freue mich schon auf meine ersten Reiseberichte hier im Blog (die sicherlich kommen werden!).

Multiple Choice

Multiple ChoiceOhne Zweifel ist es eine Grundsatzfrage der Pädagogik: Freie Fragestellung versus Multiple Choice. Die Vorteile und Nachteile beider Prüfungsverfahren liegen eigentlich auf der Hand. Der zeitliche Vorteil bei der Kreuzchen-Variante geht stark zu Lasten der Möglichkeit der individuellen Bewertung. So ist es nicht nur schwierig Teilpunkte zu vergeben, auch wohlwollende Korrekturen, sofern ein Student auf der Kippe steht, sind nicht mehr drin. Sicherlich mag dies auch ein Vorteil sein, da willkürliche Bewertungen – die schwarze Seite des Wohlwollens – ebenso vermieden werden. Dennoch ist es interessant, sich einmal näher mit der Theorie des Multiple Choice auseinander zu setzen. Schnell wird klar, dass MC nicht gleich MC ist. Multiple Choice weiterlesen