In diesem Beitrag möchte ich einen kleinen Überblick über drei verschiedene Einsteigermodelle in der digitalen Fotografie geben. Gleichsam beschreiben diese drei Fotoapparate auch meine eigene Fotografenlaufbahn, da diese Geräte nacheinander in den letzten Jahren bei mir zum Einsatz kamen; übrigens sind alle Fotos meiner Galerie auf einer dieser Kameras entstanden. Anhand dieser Geräte gehe ich auf die Grundsätzlichkeiten ein, über die sich ein Einsteiger der digitalen Fotografie vor einem Kauf Gedanken macht (oder machen sollte).
Bei den genannten drei Geräten handelt es sich dabei sowohl um digitale Kompaktkameras, als auch um eine digitale Spiegelreflexkamera. Folgende Geräte sind gemeint:
- Fujifilm FinePix E550
- Casio Exilim S880
- Sony Alpha A300 (DSLR).
Dabei ist die Fujifilm als Kamera der gehobenen Kompaktklasse zu loben: sämtliche Einstellungen, von Blende, über Belichtung bis zum Fokus, sind manuell justierbar. Lediglich der Bildsensor ist aufgrund der Baugröße noch nicht optimal, dennoch aber nicht mit jenen zu vergleichen, welche in konventionellen Kompaktkameras verbaut sind. Auch der Blitz ist vergleichsmäßig leistungsstark und manuell zuschaltbar (Klappblitz).
Die Casio Exilim ist eine reine Schnappschusskamera und aufgrund der äußerst begrenzten Einstellungsmöglichkeiten sowie dem fehlenden optischen Sucher nur aus Mobilitätszwecken zu empfehlen. Sie ist klein, leicht und reagiert relativ schnell. Dabei verfügt sie über ein großes Display mit hoher Auflösung und Ausleuchtung.
Mit der Alpha A300 ist Sony hingegen ein Meilenstein im Bereich der DSLRs gelungen: selbstfokussierendes LiveView mit Klappdisplay und dazu ein neuartiger Bildstabilisator „Super SteadyShot“. Leidglich der Umgang mit Staub ist bei Sony noch nicht revolutionär. Der automatische Staubrütteler ist wenig effektiv, sobald erstmal Staub auf dem Sensor sitzt. Außerdem Ist auch der Sucher nicht vor Staub gefeit: nach nur 2000 Fotos war die erste Fussel zu sehen.
Dieser sehr absichtlich kurz gehaltene Überblick lässt jedoch erahnen, dass der Markt für die digitale Fotografie ein sehr weiter ist. Allein als Einsteiger muss man sich schon fragen, was man denn nun bezweckt:
Man will lediglich Schnappschüsse aus dem Urlaub mitnehmen? – Lohnt sich denn dort noch die Investition in eine Kamera, im Zeitalter von 3-Megapixel-Handys mit Blitz und Carl-Zeiss-Objektiv? Nun, die Frage sollte mit ja zu beantworten sein. Allein der Blitz einer Exilim ist besser als der jedes Kamerahandys, welches mir bisher unter die Augen kam. Es empfiehlt sich meiner Meinung nach jedem halbwegs ambitionierten Fotografen, sich eine handliche Kompaktkamera anzuschaffen – egal wieviele Kameras er sonst noch haben möge!
Sofern man in die hochwertigere Fotografie einsteigen möchte: Kompaktkamera oder direkt DSLR? Ich empfinde Kompaktkameras wie die Fujifilm zwar bemerkenswert, da sie für eine solche Kamera bereits viel Technik integriert hat und gute Bilder schießt. Jedoch ist die Investition, die nicht ganz unerheblich ist – es waren meine ich über 300 Euro – , gänzlich umsonst, sobald man tatsächlich in eine DSLR investiert. Da diese bereits für unter 500 Euro im Einsteigersegment zu haben sind (Sony A300, Canon EOS 1000D, Nikon D40 etc.), empfiehlt es sich meiner Meinung nach eher im Zweifelsfall tiefer in die Tasche zu greifen. Gerade klein sind die Fujifilm und qualitativ ähnliche Kameras nämlich auch nicht, demnach fällt auch dieser Vorteil weg.
Allgemein gilt doch: Erst überlegen „was will ich denn überhaupt machen!?“, dann strickt nach dem Schema kaufen: Je größer die Kamera (und der verbaute Bildsensor), desto besser können Bilder qualitativ werden. Wer von einer Exilim Höchstleistungen in Sachen Schärfe, Rauschen und Belichtung erwartet, ist schlichtweg auf dem Holzweg – dafür ist sie nicht gedacht!