OneDrive-Updates: Die neue Dropbox?

OneDrive wird zu einem immer populäreren Cloud-Speicher-Dienst und ist dabei, Dropbox den Rang abzulaufen. Warum?

  1. Der Preis stimmt: Ab 70 EUR pro Jahr können Office 365-Nutzer unbegrenzten Online-Speicher nutzen.
  2. Es werden nützliche Synergieeffekte mit anderen Microsoft freigesetzt, die andere Cloud-Anbieter in dem Maß nicht bieten können (Integration in Xbox oder Office Online bzw. „Offline“)

Doch bislang gab es noch einige Makel Unterschiede, die entweder Dropbox als die komfortablere Lösung erschienen ließen oder den Bedienkomfort OneDrives spürbar und ohne erkennbaren Grund einschränkten. Doch dies scheint sich zu ändern:

Ordner können kopiert werden! Während es bis vor einigen Wochen nur möglich war, einzelne Dateien zu kopieren, jedoch ganze Ordner nicht kopiert werden konnte, ist dieses Feature nun möglich. Damit lässt es sich beispielsweise problemlos arrangieren, ganze Ordner mit Bildern oder Videos in die geteilten Ordner von Freunden zu kopieren, ohne die einzelnen Dateien auswählen zu müssen und diese in einen separat erstellten Ordner zu kopieren.

Geteilte Ordner können der eigenen OneDrive hinzugefügt werden! Ebenfalls war es bis vor kurzem nicht möglich, einen geteilten Ordner eines Freundes – z. B. zum Transfer von Dateien – in das eigene OneDrive zu integrieren. Diese Funktion gab es hingegen bei Dropbox schon von Anfang an. Inzwischen kann sich ein OneDrive-Nutzer dazu entscheiden, ob er den geteilten Ordner im eigenen OneDrive angezeigt (oder gar offline synchronisiert!) haben möchte, oder nicht.

Selektive Synchronisation unter Windows 10 verfügbar! Während Windows 8 bzw. 8.1 bei mir Schwierigkeiten mit der Synchronisation größerer Datenmengen hatte (insbesondere der Upload gestaltete sich als unzuverlässig und war mit mehreren Neustarts des Rechners oder der Desktop-Anwendung verbunden), ist Windows 10 nun wieder zu der bei mir zuverlässigeren selektiven Synchronisation (siehe Windows 7) zurückgekehrt. Obschon auch die Anzeige intelligenter Platzhalter unter Windows 8 bzw. 8.1 seinen Charme hatte, ist mir die zuverlässigere Variante von Windows 7 lieber. Immerhin weiß man dann sicher, welche Dateien on- und welche offline sind – bei der anderen Variante war das weniger transparent.

Versionsverlauf leider weiterhin auf Dokument-Dateien beschränkt! Den größten Nachteil von OneDrive im Vergleich zu Dropbox stellt für mich derzeit die Beschränkung des Zugriffs auf Vorgängerversionen für Dokument-Dateien dar. Während man z. B. bei Word-, Excel- oder PowerPoint-Dateien problemlos auf frühere Versionen in der Weboberfläche von OneDrive zugreifen kann, ist dies bei anderen Dateitypen wie z. B. Fotos nicht möglich. Dropbox macht hier hingegen keinen Unterschied zwischen Dateitypen und ermöglicht den Zugriff auf frühere Dateiversionen bei allen Dateitypen.

 

Update vom 6. Januar 2016: Microsoft weicht jüngst nun von seinen Ankündigungen zum unbegrenzten Speicherplatz ab, sodass das Angebot an Attraktivität verliert. Es bleibt demnach bei 1 TB pro Nutzer, wobei sich weiterhin bis zu fünf Nutzer in einem Haushalt einen Office-365-Account teilen können. Für mich bleiben die Vorteile von Office Online, OneNote und auch der Integration in Xbox One Grund genug, dem Angebot treu zu bleiben. Die günstigste Alternative mit tatsächlich unbegrenztem Speicherplatz ist nach aktuellem Stand Amazon.

 

Update vom 1. März 2016: Microsoft macht tatsächlich Ernst! Ich wurde per E-Mail informiert, dass mein Speicher (aktuell 10 TB) binnen eines Jahres auf 1 TB reduziert wird. Ich kann zwar mein Geld für Office 365 für dieses Jahr in vollem Umfang erstattet bekommen, das wars aber auch schon an Entschädigung. Die Enttäuschung ist groß!

Office 365

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