Fast ein Jahr ist nun vergangen, seit jenem Reise-Sommer. Schon längst wollte ich die Erlebnisse dieses Flugmarathons einmal in Worte fassen, doch ich denke auch jetzt wird mir dieses Vorhaben nicht gelingen. Anstatt dessen habe ich mein Flugverhalten aus dem besagten Sommer einmal auf eine Karte gelegt. Ich denke sogar, dass diese Linien sogar noch besser geeignet sind als Buchstaben, um die Eindrucksdichte des Zeitfensters von Ende August bis Mitte Oktober 2007 wiederzugeben.
Ein paar Buchstaben mehr gibts dazu aber trotzdem 🙂
Das Abenteuer begann mit dem Trip nach Berlin. Die Entscheidung, die 199 Euro für zweieinhalb Monate Flugflatrate zu investieren, fiel am Abend des 27. August 2007, als mich ein Freund fragte, ihn auf dieser Tagestour zu begleiten. Somit stieg ich das erste Mal in meinem Leben um 6.15 Uhr des 28. August 2008 in die Lüfte empor – und das direkt vom neuen Allgäu-Airport in Memmingen.
Nach einem Abstecher in Manchester ging es dann zum ersten Strandurlaub in diesem Jahr, nach San Teodoro (nahe Olbia) auf Sardinien. Der Strand war traumhaft schön: weißer Sand mit flachem, klaren Wasser. Auch die kommenden Kurzurlaube blieben italienisch: Neapel, die wohl hässlichste Stadt meines Sommers, und Acireale (nahe Catania), das wiederum schönste Urlaubsziel des Jahres, waren die nächsten Stationen.
Schließlich war mir noch daran gelegen, ein paar weitere Haupt- und Großstädte Europas auf meiner „To-See-List“ abzuhaken. Somit wurde mir mit Paris und Rom der Kontrast aus moderner, französischer Metropole und antiker, italienischer Weltstadt zuteil. Durch den Rom-Besuch kam es jedoch noch zu einer äußerst spannenden Flugkombination: Der Hinflug erfolgte über Stuttgart-Hannover-Rom – soweit nicht sehr spektakulär, denn auch der Rückflug von Olbia ging notgedrungen über Mitteldeutschland. Jedoch standen wir – ich hatte inzwischen das Glück mit einer Gruppe von Freunden reisen zu können, die ebenfalls in das Ticket von TUIfly investierten – vor dem Problem, dass beim Rückflug aus Rom nach Hannover keine Flüge mehr nach Stuttgart gingen. Also mussten wir uns für eine weitere Zwischenstation entscheiden. Die einzige, die zeitlich noch in Frage kam, war Rijeka – in Kroatien! Somit flogen wir von Rom über Hannover letztlich mit einem Zwischenstop in Kroatien nach Stuttgart.
Abschließend ging es dann noch nach Mailand, das seinen Spätsommertouristen auf etwas unfreundliche Art und Weise bewies, dass es in Italien nicht zwingend warm sein muss, wenn man noch im Oktober mit T-Shirt und Sommerjacke unterwegs sein möchte.
Alles in allem ein unvergessliches Erlebnis, zu erfahren, was es bedeutet, wenn sowohl Entfernungen als auch das Geld, das man sonst eigentlich für den Flugtransport bezahlen müsste, keine große Rolle mehr spielen.
Meine Güte, was hast du denn nur alles gemacht? Ist das so ein Hobby von dir? Du böser böser Umweltfrevler, wenn das die Grünen erfahren. Dann wird eine Inquisition abgehalten, die sich gewaschen hat…